Erster Teil der Vorlesung.

Ay, welcome back. Ich schreibe zumindest den ersten Teil dieses Blogeintrags bereits während des Unterrichts, also wird das eher ein Live-Bericht als ein Tagebucheintrag. Aufgrund der am Morgen angesetzten Vorlesung bezüglich semantischer Systeme verfolge ich diese Vorlesung mit einigen Mitstudenten zusammen im Sihlhof in Zürich. Nun, wie im letzten Blogeintrag bereits erwähnt, verlief die Installation von Koha erfolgreich. Auch das Einrichten des Programms stellt mich glücklicherweise vor keine Probleme. Was sich eigentlich wie ein Glücksfall anfühlen sollte, wird schnell mühsam. Denn aufgrund häufig auftretender technischer Probleme bei Mitstudenten wird der erste Teil der Vorlesung schnell mal zu einer längeren Support-Sitzung.

7Fyetqgk9KhFGalSfAvkBgTC4V039F03okhmWfMNLrY

Symbolbild

Auch wenn ich verstehe, dass die Lösung technischer Probleme einiges an Zeit beansprucht, so gestaltet sich das Warten mitunter doch etwas mühsam. Vor allem geht mit der Zeit die Konzentration verloren, sich wieder darauf einzustellen. Nun ja, immerhin wird der zweite Teil der Vorlesung wieder eher praktischer Natur sein. Immerhin gilt es heute noch, ein Buch mittels des Koha-Systems zu erschliessen. Ich frage mich, wie gross die Ähnlichkeiten zur Erschliessung in der Musik sind, welches meine berufliche Haupttätigkeit darstellt. (Edit: Die Gemeinsamkeiten sind nicht besonders gross. Während ich auf der Arbeit mit starken Bezug zur praktischen Nutzung der Musik erschliessen muss (Klangkörper, instr. Besetzung etc.), geht es hier eher formal zu und her.) Spannend war aber der kurze Ausflug zum Thema “Regelwerk vs. Datenformat”, ich welchem nochmals klar aufgezeigt wurde, dass Regelwerke wie FRBR (Functional Requirements for Bibliographic Records) die theoretische Grundlage zur Katalogisierung bilden, will heissen inhaltliche Kategorien und normierte Vokabulare beinhalten. Das Datenformat selbst regelt die praktische Präsentation des Katalogisats und spiegelt sich in verschiedenen Datenstrukturen wieder (bspw. Marc21 vs. Dublin Core).

Zweiter Teil der Vorlesung

So, langsam kommt Bewegung in die Sache. Die weitere Einrichtung des Koha-Systems mit allen Details gestaltet sich einigermasse zeitaufwendig. Nicht besonders kompliziert, jedoch sollte man schon einigermassen konzentriert bei der Sache sein, wenn man sich der Aufgabe widmet. Ich habe mich dafür entschieden, mir für die zukünftige Arbeit innerhalb des Systems nicht zuviele Restriktionen, wie beispielsweise das Mindestalter zur Ausleihe, zu setzen. Ich merke auch, dass mir das Layout von Koha nicht besonders zusagt. Dies wird sich jedoch noch ändern, sobald ich mich daran gewöhnt habe. Zumindest hoffe ich das.

image Erschliessung eines MARC-Datensatzes mit KOHA

Es sollte sich herausstellen, dass mir bei der Einrichtung des Koha-Systems ein kleiner Fehler unterlief. Ich vergass, die Schnellaufnahme für Medien zu installieren. Da diese jedoch nur für die aktuelle Übung von Nöten ist, hat dieser Fehler keine weitreichende Konsequenzen. Trotzdem werde ich in Zukunft wohl etwas vorsichtiger sein, insbesondere wenn alles einfach zu verlaufen scheint. Ansonsten fällt es mir sehr schwer, dem letzten Teil der Vorlesung noch konzentriert zu folgen. Auch vermisse ich den zweiten Bildschirm, welchen ich zuhause habe. Mit einem Bildschirm ist das Verfolgen der Vorlesung parallel zur Erledigung von praktischen Aufgaben eher mühsam. Ich werde den letzten Teil der Vorlesung wohl zuhause nochmals nachschauen um auch wirklich alles davon zu verstehen.

Im Nachhinein

So, bei einem Review der Vorlesung wird mir plötzlich einiges klarer. Ohne grosse Vorkenntnisse zu Bibliotheks-Software war die Vorlesung zum damaligen Zeitpunkt teilweise noch etwas verwirrend. Einen Bezug dazu, insbesondere zum Alltagsgeschäft wie dem Verleihen von Büchern, habe ich auch heute noch nicht. Trotzdem erschliessen sich mir die auf MARC21 basierenden Erfassungsfunktionen von KOHA nun wesentlich klarer. Koha ist als System einigermassen übersichtlich gestaltet und lässt sich durch die Gestaltbarkeit der Benutzerschnittstelle auch sehr gut an die individuellen Bedürfnisse der Nutzenden anpassen und somit auch optimieren, besitzt jedoch noch Optimierungsbedarf im Design des User Interfaces, da es doch sehr altbacken wirkt. Insbesondere auch die erweiterten Funktionen wie die Möglichkeit Barcodes direkt einzuscannen eignet sich sehr gut für den Einsatz in Bibliotheken, doch auch die Möglichkeit Web2.0 Features wie RSS-Feeds einzubinden macht Koha zum meistgenutzen Open Source Bibliothekssystem der Welt, wie der “Library Technology Reports” 2017 feststellen konnte.